Schon seit 2010 veranstalten wir jährlich eine Familienwallfahrt nach Medjugorje. Auch dieses Jahr machten sich vierzehn Familien und ein Ehepaar – insgesamt 30 Erwachsene und 40 Kinder und Jugendliche –vom 28.08. – 2.09.2022 auf den Weg, um sich in ihrer Berufung zu Ehe und Familie an diesem Gnadenort erneuern und stärken zu lassen.
Die gemeinsamen Tage waren umrahmt von der morgendlichen Feier der Hl. Messe in deutscher Sprache und dem abendlichen Pilgerprogramm mit vielen Gläubigen verschiedenster Nationen, dessen Herzstück ebenfalls die Begegnung mit Christus in Rosenkranz, Eucharistie, dem Gebet um Heilung und der Anbetung ist.
An den Vormittagen hörten wir Vorträge und Zeugnisse der in Medjugorje lebenden Gemeinschaften. Sr. Ivanka von der Gemeinschaft Königin des Friedens sprach als Zeugin in beeindruckender Weise über die Anfänge der Erscheinungen und die Grundbotschaften von Medjugorje. Sr. Maria Dulcissima von der Gemeinschaft Oase des Friedens sprach sehr konkret über ihren persönlichen Berufungsweg, die Wichtigkeit des aufrichtigen Gebetes und die Notwendigkeit, sich den Mängeln der eigenen Lebensgeschichte zu stellen: „Es ist für unseren geistlichen Wachstum unumgänglich, früher oder später das weinende Kind in uns zu umarmen.“ Zwei Burschen aus der Gemeinschaft Cenacolo gaben ein bewegendes Zeugnis über ihren Weg von der Dunkelheit zum Licht und der tiefen Versöhnung mit ihrem eigenen Leben.
P. Thomas von der Gemeinschaft der Seligpreisungen sprach in seinem Vortrag über die Notwendigkeit von Vergebung und Versöhnung, um ein Leben im Frieden aufbauen zu können: „Wenn ihr in Ehe und Familie miteinander lebt, sind Konflikte und Reibereien wohl unumgänglich – alleine die gelebte Vergebung wird euch immer wieder den Frieden bringen.“ Kleine Zeugnisse von zwei Ehepaaren unserer Gruppe bereicherten seinen Impuls. Anschließend gab es die Möglichkeit, die „Weihe an Maria“ als Erneuerung der Taufgnade abzulegen und so unser Leben durch die Hände Mariens neu Gott zu übergeben.
Nach einer Mittagspause versammelten wir uns an den Nachmittagen zum Gespräch und Austausch, um die gehörten Inhalte des Vormittags für unser alltägliches Leben fruchtbar zu machen. Dabei leiteten uns folgende Fragen: Was hat in besonderer Weise ein Echo in mir gefunden? Was bedeutet es für mein und unser alltägliches Leben?
Besonders bewegende Momente waren der betende Weg auf den Erscheinungs- und Kreuzberg sowie die Zeiten der eucharistischen Anbetung. Auch die Kinder und Jugendlichen hatten genügend Zeit, neben dem geistlichen Programm ihre Freundschaften zu pflegen und weiter zu vertiefen. Höhepunkte waren die gemeinsamen Fußballspiele der Kinder gegen ihre Väter.
Voll Freude und Dankbarkeit schauen wir einmal mehr auf diese gnadenreichen Tage zurück. Es war eine reiche Erfahrung von Gemeinschaft, Freundschaft und dem Segen Gottes. Neu haben wir erlebt, dass Gott uns zuruft, gemeinsam mit ihm voll Mut und Vertrauen in die Zukunft zu gehen!
Stefan & Elke Lebesmühlbacher
Präsenz der Seligpreisungen, Salzburg (Österreich)