Mein Name ist Sr. Claudia vom Lamm Gottes. Ich bin in der Nähe von St. Gallen in der Schweiz aufgewachsen. Vor dem Eintritt im Jahr 2010 in die Gemeinschaft der Seligpreisungen in Zug habe ich Theologie studiert.
Mit siebzehn Jahren hatte ich das Glück, die Erfahrung einer persönlichen Begegnung mit Gott zu machen. Da fühlte ich eine tiefe Freude und einen Frieden, den ich vorher nicht gekannt hatte!
Nachdem ich die persönliche Liebe Gottes zu mir entdeckt habe, hatte ich die Sehnsucht, mich in seinen Dienst zu stellen und im Gebet Zeit mit Ihm zu verbringen. Unter anderem suchte ich Ihn durch die Mithilfe in der Organisation von Weltjugendtagen für die Deutschschweiz. Das Klavier spielen in einer Lobpreisband zusammen mit anderen Jugendlichen machte mir grosse Freude.
Während dem Studium beschäftigte mich folgende Frage immer wieder: „Bin ich berufen, eine Familie zu gründen und in einer Pfarrei zu arbeiten oder zum geweihten Leben?“ Ich schätzte die Schönheit der Ehe und liebte Kinder sehr. Aber die Anziehung zum geweihten Leben war stärker. Deshalb bat ich den Herrn, mir durch konkrete Zeichen ein Licht zu schenken.
Um das alltägliche Leben in einem Kloster besser kennen zu lernen, wohnte ich ein Jahr bei den Schwestern „Figlie della Croce“ in Rom. Berührt vom Wort Gottes und vom Zeugnis der Schwestern wurde der Wunsch, mich dem Herrn zu weihen, immer grösser. Aber in welcher Gemeinschaft? Ich besuchte mehrere in Rom, aber es gab so viele… in allen Arten und Farben! Wie weiter? Mein geistlicher Begleiter riet mir, alle Elemente, die mir im Leben und im Gebet wichtig sind, zu notieren. Zu meiner grossen Überraschung realisierte ich danach, dass meine Liste dem Charisma der Gemeinschaft der Seligpreisungen entsprach: die Schönheit der Liturgie, die tägliche eucharistische Anbetung, das geschwisterliche Gemeinschaftsleben unter Schwestern, Brüdern und Laienmitgliedern, und die Treue zur Universalkirche!
Heute, mit 32 Jahren, bin ich Schwester in der Gemeinschaft der Seligpreisungen in der Schweiz und durfte am 8. Dezember 2018 die ewigen Gelübde ablegen. Ich bin sehr glücklich, dem Herrn ganz zu gehören. In Zug sind wir um die fünfzehn Brüder, Schwestern und Laien. Eines der grossen Apostolate des Hauses ist die Jugendarbeit, in die ich auch involviert bin. Unsere erste Mission ist aber das Gebet.
Voll Vertrauen lege ich die Zukunft in die Hände des Herrn. Er ist so gut! Bis jetzt hat er alle meine Erwartungen übertroffen. Jeder Tag bietet die Gelegenheit, seine zärtliche Liebe in den kleinen Details des Alltags zu entdecken.
Das Leben mit Ihm lohnt sich!
Sr. Claudia vom Lamm Gottes