
Leben der Vereinigung mit Gott
Wir betrachten das Gebet in allen seinen Formen als das hervorragende Mittel, um das Öl des Heiligen Geistes im freundschaftlichen Handel mit dem Vater zu erwerben. Unsere Spiritualität wird vom Neuen und vom Alten geprägt und ist eine Erneuerung der Tradition durch den Heiligen Geist.
Unsere Freundschaft mit Gott wird vom ständigen Gebet (dem Herzensgebet) in der Schule des christlichen Orients und von der treuen Praxis des inneren Gebets in der Schule des Karmels genährt.
Das innere Gebet
„Die Gemeinschaft erkennt also im inneren Gebet ihre hauptsächliche Gnade“ (Buch des Lebens n° 26)
Das innere Gebet nimmt einen wesentlichen Platz in unserem Leben ein. Wir glauben, dass das kontemplative Leben uns ermöglicht, in die Seligpreisung derer einzutreten, die Gott schauen, ihm mit der Zeit ähnlich werden und so das Wort des Apostels Johannes verwirklichen: „Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist » (1 Jn 3, 2)
Das innere Gebet ist diese Herz-zu-Herz-Beziehung zu Gott, von der die Fruchtbarkeit kommt. Dieses kontemplative Leben macht uns nämlich persönlich und gemeinschaftlich für das Wirken des Heiligen Geistes verfügbar. Es handelt sich darum, sich persönlich und gemeinschaftlich immer mehr dem Heiligen Geist hinzugeben, um mit ihm mitzuwirken.
« Die Kontemplation ist nichts anderes als eine verborgene, friedvolle und liebende Eingießung Gottes, die, wenn man sie zulässt, die Seele im Geist der Liebe entflammt. » (Johannes vom Kreuz)
Die Anbetung des Allerheiligsten
Jeden Tag nehmmen wir eine Zeit der Anbetung vor dem Allerheiligsten, Sonne der Liebe. Indem wir in diesem stillen Gebet verharren, streben wir danach, Gott, der IST, unsere Werke zu opfern und unter seinem Blick zu bleiben.
Die Lectio divina
Das Wort Gottes macht unsere Wonne. Durch die Lectio divina, eine betrachtende und betende Lesung des Wortes Gottes, lernen wir, beharrlich die Schriften zu lesen und sie in unserem Herzen zu bewahren, um uns der Weisheit Gottes anzupassen, der das Schwache auserwählt hat, um das Starke zuschanden zu machen. In der Schule der Jungfrau Maria, Tochter Israels, wollen wir diese Worte Tag und Nacht in unseren Herzen bewahren und so wie das auserwählte Volk schöpfen wir aus der Tradition der Väter den im Wort verborgenen Schatz.